Tibetische Massage

Franziska Diamant

Körper und Geist ins Gleichgewicht bringen

Die Tibetische Massage ist eine ganzheitliche Massageform und regt alle fünf Sinne an. Die tibetische Medizin sieht Körper und Geist (Psyche) als eine Einheit an und erkennt deshalb, dass jede geistige Haltung, jeder körperliche Zustand sich gegenseitig beeinflussen. Die Gesundheit des Körpers und des Geistes sind gleichermassen wichtig. Die tibetische Medizin ist eine Medizin des Gleichgewichts.

Techniken der Tibetischen Massage

Als eine Form der Akupressur-Massage arbeiten wir in der Tibetischen Massage mit Punkten, es werden je nach Bedarf Wärmeanwendungen (Tsampa, Sandsäcke, Horme oder Moxa), Mobilisationstechniken und Klangschalen verwendet. Diese Massage hilft uns, eine Brücke zwischen unserem grobstofflichen und unseren feinstofflichen Körpern zu bauen.

Die drei Körperenergien

Die traditionelle tibetische Medizin arbeitet mit drei Körperenergien mit jeweils fünf Aspekten; diese sind für alle Körperfunktionen verantwortlich. Die drei Körperenergien heissen Lung (Wind), Tripa (Galle) und Bekan (Schleim). Sie sind alle untereinander sowie mit unserem Geist (Psyche) verbunden.

Lung (Wind) – Zentralkanal

Der Zentralkanal Lung, der sich in der vertikalen Mitte unseres Körpers befindet, bildet die Verbindung von Geist und Körper. Fliesst in ihm die Energie unruhig oder nicht in den dafür vorgegebenen Kanälen, können Störungen im ganzen Körper auftreten.

Tripa (Galle) – rechter Kanal

Der rechte Kanal Tripa ist unter anderem für das Blutsystem, die Sehkraft und die Leber verantwortlich. Diesbezügliche Störungen verlaufen akut und schnell, weshalb eine physikalische Therapie hier nicht geeignet ist.

Bekan (Schleim) – linker Kanal

Der linke Kanal Bekan reguliert den Wasserhaushalt, gibt den Muskeln, Geweben und Gelenken Kraft und Geschmeidigkeit. Störungen sind oft chronisch und führen zu lang anhaltenden Beschwerden.


Anwendung der Methode in der Tibetischen Medizin

Die Tibetische Medizin wendet die Massage als externe Therapie vor allem bei „Wind-Störungen“ mit grossem Erfolg an. Da die westliche Schulmedizin gerade im Bereich der Psychosomatik öfters kaum auf ganzheitlichen Therapieansätzen beruht, kommt der Tibetischen Massage für unsere westliche Kultur grosse Bedeutung zu.

Die tibetische Massage wird angewendet bei

  • Schlafstörungen
  • Stress
  • Burn-out
  • Energielosigkeit
  • Nervosität
  • Schwindel
  • psychischen Belastungen (z. B. Depressionen)
  • Konzentrationsschwäche
  • Beschwerden an den Gelenken und der Wirbelsäule
  • dem Bedürfnis nach Entspannung